Seit Menschengedenken versucht der Mensch, den Raum um sich herum so zu gestalten, dass er nicht nur funktional, sondern auch schön ist. Dies entspringt dem natürlichen Wunsch, das Leben angenehmer zu gestalten und sich mit dem Schönen zu umgeben. Häuser und verschiedene Arten von Gebäuden, aber auch Landschaftsgestaltung werden geschaffen, um diese Aufgabe zu erfüllen. Was bedeutet dieses Konzept?
Der Begriff Kleinarchitektur taucht im Baugesetzbuch auf (Amtsblatt 2020, Punkt 1333).
Nach diesem Gesetz sind unter dem Begriff der kleinen Architektur insbesondere folgende kleine Objekte zu verstehen:
a) religiöse Bauten wie: Kapellen, Wegkreuze , Statuen ,
b) Statuen, Wasserspiele und andere Objekte der Gartenarchitektur,
c) Gebrauchsgegenstände, die der täglichen Erholung und der Ordnung dienen, wie: Sandkästen, Schaukeln, Leitern, Mülleimer.
Meistens handelt es sich also um Objekte, die die Aufgabe haben, Hausgärten zu schmücken, sowie die Ordnung im öffentlichen Raum aufrechtzuerhalten und dort Erholungsgebiete zu schaffen. Nur bestimmte Objekte dieser Art sind in dem Gesetz aufgeführt, aber diese Klassifizierung ist nicht erschöpfend. So gehören zu den kleinen architektonischen Objekten Teiche, Statuen und gemauerte Gartengrills, aber auch Bänke, Fahrradständer oder Fitnessstudios für den Außenbereich, die in den letzten Jahren sehr beliebt geworden sind.
Ist für kleine Architektur eine Genehmigung erforderlich?
Kleine Architektur kann sowohl auf Privatgrundstücken als auch auf öffentlichen Plätzen errichtet werden. Im ersten Fall ist keine Genehmigung erforderlich. Wenn der öffentliche Raum mit kleinen architektonischen Objekten bebaut werden soll, muss eine Anmeldung des geplanten Projekts bei der Architekturabteilung eingereicht werden. In der Anmeldung müssen der Umfang und die Art der geplanten Arbeiten detailliert beschrieben werden. Der Bauherr muss außerdem Dokumente vorlegen, die belegen, dass er über das betreffende Grundstück verfügen kann, sowie einen Bebauungsplan. Die Genehmigungsfrist beträgt etwa einen Monat, und wenn es keine Einwände gibt, kann der Bau beginnen.